Zwischen Kleinkind und Superman.
Am Dienstag, den 10. Juni startet der 47-jährige Oberösterreicher Gerhard Gulewicz zum neunten Mal in Folge beim Race Across America. Knapp 5.000 Kilometer gilt es beim härtesten Radrennen der Welt zu überwinden. Die Strecke führt den Bad Ischler von der Pazifikküste Kaliforniens bis hin zum Atlantik bei Maryland.
Seit November bereitet sich Gerhard Gulewicz akribisch auf seinen neunten Antritt beim härtesten Radrennen der Welt vor. 2014 hat der 47-jährige Extremsportler vor dem Rennstart mehr als 20.000 Kilometer abgespult. Bei jeder Witterung und bei Temperaturen von minus fünf bis plus 45 Grad Celsius.
„Ich bin voll im Plan und meine bisherige Vorbereitung ist gut verlaufen.“
Seit dem ersten Mai befindet sich Gulewicz in den Vereinigten Staaten. Früher als bei seinen bisherigen Teilnahmen.Selbst eine Magendarmgrippe wenige Tage vor Rennbeginn konnte den Bad Ischler nicht aus der Fassung bringen.
„Ich ziehe immer das Positive aus meinen Erlebnissen. Mein anvisiertes Startgewicht waren 66 Kilogramm und ich liege nun sogar darunter.“
Gulewicz ist, wenn er nicht am Rad strampelt als Motivationstrainer tätig. Seine Akkus hat er im kalifornischen Oceanside wieder voll aufgeladen. Einen großen Rückhalt stellt sein achtköpfiges Begleitteam. Die letzten Vorbereitungen sind zur Routine geworden.
„Die Betreuung ist hervorragend und jeder Handgriff sitzt. Eigentlich könnte ich sofort starten.“
Die mentale Stärke und die Erfahrung sind entscheidende Faktoren um das Ziel in Annapolis zu sehen Der Baustein seiner Seminare sind die Erlebnisse seiner Historie beim Race Across America. Beim Rennen unterzieht er seine Theorien einem harten Testlauf. Die unterschiedlichen Gefühlswelten beschreibt der Extremsportler wie folgt.
„Es gibt Phasen da fühlst du dich am Rad als wärst du unbesiegbar und dann erlebst du wieder Momente wo du nach deiner Mutter schreien willst. Es ist ein Grat zwischen Kleinkind und Superman auf dem ich mich bewege.“
Viermal konnte sich Gerhard Gulewicz unter die besten Drei beim Race Across America positionieren. Zuletzt finishte der Bad Ischler 2012 am Podium.