Besser vorbereitet und mit den Erfahrungen aus seiner ersten Teilnahme ging Gerhard Gulewicz in sein zweites Race Across America. In diesem Jahr waren insgesamt drei ehemalige RAAM Sieger am Start. Von Beginn an konnte sich Gerhard inmitten dieser elitären Extremradfahrer behaupten. Im letzten Drittel des Rennens entbrannte dann noch ein unglaublicher Kampf um die Podiumsplätze.
Gerhard, der sich lange Zeit auf dem ausgezeichneten vierten Platz, hinter dem mehrmaligen RAAM Siegern Jure Robic, Wolfgang Fasching und dem Vorjahressieger Dani Wyss befand, legte im letzten Drittel des Rennes ein sensationelles Finish hin. Minute um Minute (Stunden) holte er auf seine vor ihm platzierten RAAM Heroes auf und konnte zuerst Dani Wyss ein- und überholen und fuhr auf Wolfgang Fasching auf, der sich zu diesem Zeitpunkt, wie er nach dem Rennen im Interview zu Protokoll gab, bereits geschlagen gab. Nur mehr 17 Minuten trennten die Beiden, als das Pace Car von Gerhard eine Reifenpanne hatte. Laut den Regeln des RAAMs darf der Radfahrer in der Nacht ohne Begleitfahrzeug das Rennen nicht fortsetzen. Und da sich der Defekt am Pace Car kurz nach Mitternacht eingestellt hatte, wurde Gerhard somit zu einer ungewollten Pause gezwungen.
Normalerweise dauert ein Radwechsel bei einem PKW nur wenige Minuten. Nicht so in diesem Fall. Das Begleitteam von Gerhard konnte den Reservereifen einfach nicht finden. Erst ein vorbeikommender Sheriff konnte Hilfe leisten. Durch diese Pause verlor Gerhard mehr als eine Stunde auf Wolfgang Fasching, der wissend über das Missgeschick einen mentalen Aufwind bekam und letztendlich den knappen Vorsprung bis ins Ziel retten konnte. Gerhard beendete letztendlich sein zweites RAAM hinter Jure Robic und Wolfgang Fasching auf dem ausgezeichneten dritten Platz, noch vor dem Vorjahressieger Dani Wyss.